Bei bestem Sommerferienwetter trafen sich zum diesjährigen Ferienprogramm des
Rhönklubs zwölf Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren, um sich auf die Spuren
von Karl May zu begeben. Treffpunkt war um 14.30 Uhr der Parkplatz am Rhön-Park-Hotel,
wo Jugend- und Familienwart Andreas Grösch und zweiter Wanderwart Helmut Büttner die
Teilnehmer erwarteten.

Zunächst einmal sollten die Kinder Karl May etwas näher kennenlernen. Ein Schriftsteller aus
Deutschland, der sich – obwohl er niemals selbst dort war – spannende
Abenteuergeschichten z.B. aus dem „Wilden Westen“ ausdachte. Die Bekanntesten sind die
von Winnetou und Old Shatterhand oder auch vom „Schatz im Silbersee“. Nach diesem ist
auch der heimatliche Basaltsee in Roth benannt, da er der Filmkulisse gleicht. Den sollten die
Kinder heute erkunden.

Bevor wir uns auf dem Weg machten, stellten wir uns die Frage: Wie finden wir eigentlich
den Weg zum Silbersee und wie haben sich die Indianer in den Karl-May-Geschichten
orientiert? Anschaulich erklärte Helmut wie das ohne Karte und Kompass möglich ist:
Anhand von den vier Himmelsrichtungen, den Sternen oder auch der Sonne.

Bei anschließender Landschaftskunde erspähten wir bei guter Fernsicht den Heimatblick, Huflar,
Melperts, den Wurmberg oder den Heidelberg. Daraufhin machte sich die Truppe auf in
Richtung Silbersee über stetig bergabführende Wege durch den rhöner Wald bis zum Ziel.
Am Silbersee warteten zunächst gekühlte Getränke auf die Wanderer. Bei einer verdienten
Rast machte Wanderwart Helmut eine kleine Kartenkunde und stellte verschiedene
Landkarten vor, auf denen die Kinder den Silbsersee finden sollten. Mit dem Kompass
wurden die Himmelsrichtungen bestimmt und die Kinder erfuhren, dass man – hat man
keinen zur Hand – auch anhand von der „Wetterseite“ der Bäume Himmelsrichtungen
bestimmen kann (wie damals auch die Indianer).

Anschließend startete die Indianer-Challenge: Hierfür wurden die Kinder in drei
Kleingruppen aufgeteilt um unterschiedliche Herausforderungen des Indianerlebens zu
bestehen: In Aufgabe 1 hatten die Gruppen den Auftrag einmal auf abenteuerlichen Pfaden
den Silbsersee zu umrunden, um dort verschiedene Fährten von einheimischen Wildtieren
wie Wildschwein, Fuchs oder Reh zu finden. Welches Tier hinterlässt welche Spur? Mit
Bravour wurden alle Fährten bestimmt. Aufgabe 2 der Indianer-Challenge war es mit Pfeil
und Bogen auf einer Zielscheibe zu treffen. Wer trifft ins Schwarze? Bei Aufgabe 3 konnten
die Teilnehmer ihr Wissen über Pflanzen und andere Naturmaterialen in der Umgebung des
Silbersees unter Beweis stellen. Wer kennt und entdeckt alle aufgeführten Dinge der
Suchliste? Nachdem die Indianer – Aufgaben erfolgreich bewältigt wurden hatten sich alle
Teilnehmer eine Belohnung verdient: Wer findet den „Schatz im Silbersee“? Nach kurzer
Suche wurde er hinter einer Uferböschung im Wasser entdeckt und geborgen. Die süße
Überraschung darin war eine willkommene Stärkung.

Schließlich wurden die Rucksäcke wieder gepackt und aufgesetzt und die Wandergruppe
machte sich auf zum letzten Abschnitt der heutigen Wanderung - hinunter nach Roth zum
Grillplatz. Auf dem Weg erfuhren die Kinder noch Wissenswertes über den Basaltabbau (der
der Ursprung für den heutigen Basaltsee ist) und entdeckten den Julius – Brunnen.
Am Grillplatz angekommen nahmen die Kinder zunächst den angrenzenden röthemer
Spielplatz ein. Zum Abschluss des Ferienprogramms stärkten sich Kinder und Betreuer mit
wohlverdienter Pizza bis um 18.00 Uhr die Eltern eintrafen, um die müden Teilnehmer
abzuholen.