Winterwanderung
zum Haus am Lettengraben

Nach kurzer Begrüßung durch Konrad an der Linde, fuhren wir in Fahrgemeinschaften zum Parkplatz am Schwarzen Moor. Von dort starteten wir mit 34 Teilnehmenden unsere Winterwanderung, die durch das herrliche Winterwetter auch ihren Namen verdient hatte. 

Erstes Ziel war das Dreiländereck, gekennzeichnet durch den Dreiländer-Grenzstein aus dem 18. Jahrhundert mit den Zeichen "GSW" für Großherzogtum Sachsen-Weimar, "KP" für Königreich Preußen und "KB" für Königreich Bayern. Dieser besondere Punkt hätte eine bessere Kennzeichnung verdient, damit auch ortsfremde Wanderer wissen was der Stein für eine Bedeutung hat.

Weiter führte uns der Wanderweg über den Querenberg zur Seifertser Straße und von dort Richtung Lettengraben. Herrlich war dabei der Blick über das Ulstertal in die Hessische Rhön. An unserem Ziel, dem westlichsten Punkt der Hausener Gemarkung mit dem prägnanten Grenzstein, empfing uns Zeitzeuge Otto aus Wüstensachsen, um uns in die Geheimnisse des dortigen Gebäudes einzuweihen.

Das Haus wurde um 1977/78 durch einen Dr. Ewalt errichten lassen, um dort "schwierigen" Kindern den Aufenthalt zu ermöglichen. Das Haus wurde sehr massiv gebaut und war energetisch autark, da der Strom durch ein kleines Wasserkraftwerk erzeugt wurde und auch das Trinkwasser aus den Quellen im Bereich des ehemaligen Braunkohlebergwerkes gewonnen wurde. Obwohl das Haus zwischenzeitlich komplett eingerichtet und betriebsbereit war, kam es nie zu einer Belegung. Nach dem Tod des Erbauers geriet es in Vergessenheit und ist mittlerweile dem Verfall und der Zerstörungswut preisgegeben.

Nachdem wir uns noch den "technischen Bereich" um das Bergwerk im Lettengraben angeschaut hatten, wanderten wir unterhalb des Stirnberges zurück zum Parkplatz. Dort wurde die Gelegenheit zur Einkehr von Vielen noch genutzt. Für alle Teilnehmenden war es eine sehr interessante, kulturhistorische Wanderung zu einem Objekt in der Gemarkung, das noch nicht so viele kannten. 

lettengraben
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